Geschichtliches

FC Viktoria 04 Gütenbach – FC 04 Gütenbach

Aus FC Viktoria 04 Gütenbach wird der FC 04 Gütenbach – eine über 100jährige Erfolgsgeschichte. Wir freuen uns schon auf das nächste Jubiläum im Jahr 2024, dann jährt sich die Gründung zum 120.Mal.

FC Viktoria 04 Gütenbach – das Jahr 1904

Jahr 1904: Junge Gütenbacher Burschen im Alter von 16-18 Jahren erfuhren von einer neuen Sportart „Fußball“. Gütenbacher Männer, waren schon im neunzehntenJahrhundert in den Sportarten Leichtathletik und Turnen tätig. Unter diesen jungenBurschen war Wilhelm Wehrle, Sohn des Bürgermeisters und SchreinersHermann Wehrle (1893-1920) und Mitgründer des Clubs. Hugo Ganz (Sohn des Metzgers Otto Ganz, ebenfalls Mitgründer), erzählte, dass Wilhelm Wehrle zum ersten Mal einen Fußball nach Gütenbach brachte.

Ob das jedoch der zündende Funke war, sich mit diesem Sport zu beschäftigen, ist ungewiss. Fest steht, dass sich diese jungen Leute, wie heute noch, in geselliger Runde im Nebenzimmer des Gasthauses Post trafen. Von dort aus konnte man gut beobachten, ob sich der Dorfpolizist näherte,um dann die Biergläser gegen Limonadengläser auszutauschen. Zu groß war der Respekt vor dem Ordnungshüter, der die Strafen sofort einkassierte.

Außerdem war in dieser Runde auch der Gründer Hermann Kaltenbach, von dem berichtet wurde, dass er sich heimlich mit seinen Kameraden hinter einem Transformatorenhäuschen traf,um Pläne für die Gründung eines Fußballclubs zu schmieden.Das alles wurde vorerst geheimgehalten, weil man befürchtete, dass es wegen zweier Sportvereine (Turnverein) im Dorf zu Problemen kommen könnte.

Trotz aller Schwierigkeiten kam es am 1. Mai 1904 in der Post zur Gründung des ersten Fußballclubs in der gesamten Umgebung.Offensichtlich war diese Gründung zum Beginn nicht protokolliert worden, denn erst 1906 wurde das heute noch vorliegende Protokollbuch eröffnet und begann mit folgendem Wortlaut:

Fußballclub „Victoria“ Gütenbach wurde gegründet am 1. Mai 1904 von folgenden Personen:Artur Dold, Bertin Faller, Otto Ganz, Hermann Kaltenbach, Bertin Nitz, EdwinNitz, Albrecht Schwer und Wilhelm Wehrle.

Diese jungen Menschen haben sich auch gleich einen Namen für ihren Verein ausgesucht,der großen Optimismus ausstrahlen sollte. Das Wort „Viktoria“ stand für„Sieg“ und kam als weibliches Wesen aus der griechischen Mythologie. Sie war als Siegesgöttin eine geflügelte Frauengestalt als Sinnbild des Sieges. (heute mehrbekannt durch das Spreizen von zwei Finger zu einem V).

Die Jahre 1906/07 – erste Generalversammlung

Im Juli 1906, im möglichen Zusammenhang mit dem ersten Fußballspiel in Gütenbach, stellten sich die ersten zwanzig Mitglieder des FC dem Photographen Pius Straub aus Furtwangen zum Gruppenfoto im Postgarten vor ihrem Vereinsraum „Nebenzimmer Post“.

Chronologie des FC 04 Gütenbach:1907 erste Generalversammlung, geschehen Gütenbach 12. Mai 1907

  • 1. Vors. Josef Moser
  • 2. Vors. Wilhelm Scherzinger
  • Schriftführer: Bertin Nitz
  • Kassierer: Edwin Nitz

Jetzt war es soweit, der FC 04 war organisiert und hatte seine erste Vorstandschaft. Kassenbestand: Mk. 8.85. Der Verein will Fußballhosen in blauer Farbe, in der Länge bis unter die Knie und wahlweise mit- oder ohne Gummizug anschaffen. Ausmessung des Spielplatzes auf der Kaiserebene nach den Regeln des Deutschen Fußball-Bundes auf ca. 100-110 m Länge und 65-75m Breite.

Die Jahre 1912/13

In diesem Jahr erschien im Protokollbericht zum ersten Mal das Gasthaus zur Hochburg zur Abhaltung eines Tanzkränzchens. Bei diesem sollten auch „Komische“ aufgeführt werden. Zur Erklärung: „Komische“ waren ein Gesangsbeitrag mit Klavierbegleitung, wobei der Vortragende mal sang, mal Texte gesprochen hat. Diese humorvollen Vorträge wurden sehr beliebt.

Interessant, dass bei diesem Tanzkränzchen 22 neue Mitglieder aufgenommen wurden. U.a. auch Bertin Nitz,(gelernter Kaufmann) der gleich fünf Anträge stellte.

  • 1. In Zukunft bei Versammlungen Berichte der Spielführer
  • 2. Kassierer, verlangen bei Ausgaben Quittungen
  • 3. Schriftführer, alles was an Schriftstücken anfällt einordnen
  • 4. Einzug der Beiträge alle 2 Monate (vorher monatlich)
  • 5. Fünfundzwanzig Prozent derjenigen Spieler die das Spiel mindestens drei mal in derSaison „besuchten“, erhalten zusammen eine Prämie von vorläufig vierzig Prozent des Vereinsvermögens!

1912 wurden insgesamt vier Wettspiele ausgetragen.

  • Gegen FC Furtwangen 0:11
  • Gegen FC „Germania“ Furtwangen 2:3 Spielplatz am Hirschen
  • Gegen „Teutonia“ Schonach 2:2
  • Gegen FC „Germania“ Furtwangen 2:6

1914 (erstes Kriegsjahr) – 1919

1914 – Vorst. Wilhelm Weißer Julius Straub wurde erstmals Schriftführer. Das „Stiftungsfest“ fand am 14. Juni 1914 statt. Die Abrechnung ergab einen Reingewinn von 60 Mark. Die Festdamen erhielten wegen der Kriegslage statt eines Ausfluges ein Exemplar „Schneeglöckli us em Schwarzwald“ von Bertin Nitz. Es standen 22 Mitglieder im Feld. Die Christbaumfeier fiel aus.

1915 – Wegen der Kriegslage fanden keine Neuwahlen statt. Der Club zählte 57 Mitglieder. Der erste Spielführer Wilhelm Schultheiß fiel auf dem „Felde der Ehre“. Von Spielführer Hermann Schmalz, Soldat in Ostasien, wusste man nicht ob er gefallen oder in Gefangenschaft geraten war. Worte von Bertin Nitz: „Wir alle aber hoffen, dass die Sportkollegen recht bald, geschmückt mit dem „Siegeslorbeer“ in die Heimat einziehen. Das walte Gott“. Die Spielstunden (Training) mussten 1915 ausfallen da man in den Fabriken bis 21.30 Uhr am Abend arbeitete.

1916 – 1919  – Aufgrund des Krieges und seiner Folgen für den Club, gab es erst wieder ab dem 19. Januar 1919 die ersten Protokolle. Der Krieg forderte 8 Mitglieder des Clubs, davon 6 durch Heldentod. Zum ersten Mal in der Clubgeschichte wurden die Anwesenden in der Generalversammlung am 19. Januar 1919 vom stellvertretenden Vorstand Wilhelm Weißer zum Gedächtnis an die gefallenen und verstorbenen Mitglieder zum ehrenden Gedenken aufgefordert. Das 15-jährige Bestehen des Clubs wurde im Schwert mit einer Abendunterhaltung mit Tanz und „Komischen“ abgehalten. Gustav Thoma beantragte die Aufnahme von Wintersport zur Sprache zu bringen.

Das Jahr 1921

Der Club hatte 123 Mitglieder, und 577 Mark in der Kasse. Hermann Schmalz beantragte die Unterstützung des FC 07 Furtwangen für ihren „Spielplatz“. Die Sache wurde durch eine Tellersammlung erledigt. Es wurde eine Platzkommission erstellt, die den Auftrag hatte, mit Breiteckbauer Leander Dilger zwecks des Platzes Verbindung aufzunehmen. Vorstand Munding schlug vor, dass die aktiven Spieler einmal in der Woche zusammenkommen und die Mannschaften zusammenstellen.

Mit der Platzherstellung auf der Breiteckhöhe (aufräumen) wurde begonnen. Vermutlich zur Instandsetzung des neuen Spielplatzes wurde eine Sammlung durchgeführt. Ein historisches Ereignis: am 18.8.1921 waren dank der Sammlung 1500 Mark eingegangen. Das erste Vereinszeichen wurde angeschafft.

    1923 – das Inflationsjahr

    Das Jahr der totalen Geldentwertung zeigte auch beim FC 04 die ersten Auswirkungen. Am 10. Januar entschloß sich die Verwaltung bei der Theateraufführung „100 Mark Eintritt“ zu verlangen. 

    Die Generalversammlung am 28. Januar 1923 hatte noch eine besondere historische Bedeutung. Bertin Nitz stellte den Antrag, wer ein bisschen Geld übrig habe, sollte es dem Verein zur Verfügung stellen. Etwa zehn Anwesende spendeten je 1.000- 3.000 Mark und erzielten 16.900 Mark zum Kauf von Bällen. Vorstand Hauser übernahm das Schlusswort mit dem Wunsch, dass die I. Mannschaft sich weitere Lorbeeren holen sollte, um somit auch weiterhin Tabellenführer zu bleiben. Sämtliche Mitglieder erhoben sich von ihren Plätzen um zu signalisieren, dass man bereit ist für diese „edle Sache“ mit dem Vorstand zusammen zu arbeiten.

    1927

    Immer wieder seit 1914 wird Julius Straub jun. zum Kassierer gewählt. Selbst in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg nannte sich Julius Straub bei guter Stimmung einen „Geldmenschen“. J. Straub bekleidete dieses Amt bis 1934.

    Gastwirt Alfred Maier stellte sein Fuhrwerk zum Transport von Sägespänen auf den Sportplatz zur Verfügung. August: Es kriselte im Verein. Vorstand Josef Grießhaber (seit 1925) legte sein Amt aus familiären Gründen nieder. Hans Hauser hob zum Abschied die Verdienste von Grießhaber hervor. Es gab Differenzen mit dem Besitzer des Vereinslokales Post. Am 20.8.1927 wurde beschlossen, sich an den Verbandsspielen in der Klasse A des „Hochschwarzwaldgaues“ zu beteiligen. Es wurde genehmigt, in Zukunft bei Wettspielen alkoholische Getränke auszuschenken, unter der Voraussetzung, dass während des Spieles an die Spieler keine alkoholischen Getränke ausgegeben werden. Eine revolutionäre Entscheidung in der FC 04 Geschichte: Durch geheime Abstimmung wurde am 20.8.1927 beschlossen, das Vereinslokal in das „Gasthaus Schwert“ zu verlegen. Ernst Faller berichtete darüber, dass sich der Auszug heimlich in der Nacht vollzogen hatte, und man vor allem die ganzen Pokale und Urkunden vom Nebenzimmer durch das Fenster gereicht habe, ohne dass der Postwirt Georges etwas davon bemerkt hatte.

      1933 – das Schicksalsjahr

      Das schicksalhafte Jahr 1933 war nicht nur für Gütenbach und ganz Deutschland in jeder Beziehung eine Wende, es war auch das Schicksalsjahr des FC 04. Nichts ahnend über die kommenden Ereignisse wurde in der Generalversammlung am 14. Januar 1933 im Gasthaus zur Post „die letzte Vorstandschaft des FC 04“ gewählt.

      Ausgerechnet da, wo einst alles begann, war wie durch Ironie des Schicksals der ehemalige Vereinslokalwirt Georges nun der Wahlleiter und Gründungsmitglied Otto Ganz der Beisitzer. Es wurden weiter gewählt:

      • Schriftführer: Leopold Rapp (seit 1921 Mitglied und Spieler)
      • Kassierer: Julius Straub (seit 1915 Schrift. später Kassierer)
      • Spielführer: Hugo Jauch ( seit 1925 Mitglied und Spieler)

      Spielerisch gab es keine Erfolge mehr. Hans Ries bat um starke Mithilfe und warnte vor dem Verfall des Vereines. Hans Faller aus Offenburg, später Bundesrichter spendete 10 RM. Dazu sei erwähnt, dass Hans Faller dem Gütenbacher Fußballclub sehr verbunden war, und immer wenn er zu Besuch war, wurde er auch aufgestellt. Der Verein hatte 83 RM Schulden durch rückständige Fahrtkosten und Platzmiete. Anlässlich des „Jugendtages“ wurde ein „Jugendturnier“ durchgeführt.

      1936

      Seit 1933 gab es das „Dritte Reich“ mit den Nationalsozialisten als politische Macht. Ein Hoffnungsschimmer für all die vielen Arbeitslosen im Ort. Aber es gab keinen Fußballclub mehr, keine Wettspiele mehr, kein Theaterspielen mehr, keine gesellschaftlichen Ereignisse mehr, der kulturelle Niedergang stand bevor.

      Jedoch die übrig gebliebenen ehemaligen FC 04ler konnten es nicht verwinden, ihren geliebten Fußballsport einfach aufzugeben, schließlich standen ja schon wieder junge Spieler auf der Matte die danach strebten, es den Alten gleich zu tun. Sie taten sich zusammen, um sich Gedanken über das weitere Schicksal des Fußballsports zu machen. Schließlich entschloss man sich zu einer Neugründung.

      Nun kam das erste Problem. Für die neuen politischen Machthaber existierte der alte FC 04 nicht mehr. Das alte Denken oder Zurückblicken passte nicht in das Konzept der Nationalsozialisten. So war die Empfehlung an die neuen Initiatoren einen „Sportverein mit Unterabteilungen“ zu gründen. Sicher war es schmerzhaft den Traditionsnamen aufzugeben, aber um der Sache willen beugte man sich den Vorstellungen der neuen Machthaber.

        1945 – 1947

        Der Krieg war 1945 endlich beendet, es kam der sogenannte „Umbruch“. Des Krieges ungeachtet geriet das Fußballspiel nicht in Vergessenheit. Wenn ein Ball vorhanden war spielte man auf der Straße, beim Kreuzbeck auf dem „Often“, oder auch auf dem Sportplatz drei gegen drei oder auch mehr gegeneinander.

        Jetzt traf man sich erst einmal auf dem Sportplatz mit den uralten Hasen wie Franz Schonhardt, Otto Hug, Josef Hummel und Ludwig Scherzinger. Der Donnerstag wurde automatisch zum Trainingstag ernannt (ohne Trainer), wobei erst einmal die „Alten“ das Recht auf den Platz in Anspruch genommen hatten, bevor die Schüler den Platz benutzen durften. 

        1946

        Ein Jahr nach Kriegsende, immer noch hungernd, erhob sich bei den vom Krieg übrig gebliebenen der Geist des Fußballs zu neuen Taten. Es galt zu besprechen ob man eine „Neugründung“ des Sportvereins in die Wege leiten sollte. Man traf sich im Gasthaus Post.

        10. August 1946 – Ein historischer Tag für die Gütenbacher Fußballer, und das im aller ersten Vereinslokal des FC 04, dem Gasthaus zur Post. Otto Hug, vorläufiger I. Vorsitzender übergab das Wort dem Schriftführer Ernst Sonnenschein, um die Versammlung zu leiten. In der ersten Generalversammlung nach dem 2. Weltkrieg wurde der „Sportverein Gütenbach“ mit folgender Vorstandschaft gegründet:

        • I. Vorsitzender: Alfred Dummel – Postwirt
        • II. Vorsitzender: Franz Schonhardt
        • Schriftführer: Ernst Sonnenschein
        • Kassierer: Julius Straub
        • Zweiunddreißig Mitglieder wurden aufgenommen Das war jedoch mit „sieben Tage Amtzeit“ die am kürzesten amtierende Vorstandschaft in der Vereinsgeschichte. Um Schwierigkeiten mit der Militärregierung zu vermeiden musste man eine „Nachwahl“ durchführen. Der Grund war vermutlich die Mitgliedschaft oder Tätigkeit einiger Personen in der NSDAP. Die nun neue Vorstandschaft bestand aus:
        • I. Vorsitzender und Lt. f. Fußball Otto Hug
        • II. Vorsitzender und Lt. f. Handball Artur Stoll, er wurde gleich zum Ehrenmitglied ernannt.
        • Schriftführer Ernst Sonnenschein
        • Kassierer und Lt. Leichtathletik Albert Lais

        Der Sportverein behielt auch bei der Neugründung die bei der „Erstgründung“ beschlossenen Unterabteilungen bei, bzw. wurden noch erweitert. Dazu kam noch Damen-Handball mit Trainer Willi Böhler und ein Schachclub mit Leiter Adolf Schülin. Die Mitgliederzahl hatte schon die Zahl 85 erreicht.

        1950 – 1974

        Sechsundvierzig Jahre nach der Gründung des „FC Viktoria 04 Gütenbach“ und nach vierzehnjähriger Unterbrechung, durfte der Verein wieder seinen „Geburtsnamen“ führen. Vorausgegangen war ein schriftlicher Antrag (Namen im Protokoll nicht erwähnt) zur Umbenennung bzw. Auflösung des Vereinsnamens.

        1957 übernahm Rudolf Hermann die Vereinsführung und hatte dieses Amt 6 Jahre inne. Durch große Bereitstellungen der Gemeinde, aus Totomitteln und durch viel ehrenamtlich geleistete Stunden der Freunde und Anhänger des Vereins war es möglich, in den Jahren 1957/58 auf dem Sportplatz Sommerberg ein für die damalige Zeit großes und geräumiges Sporthaus zu erstellen, das der Schule, den Vereinsmannschaften des FC 04, sowie den Leichtathleten eine gute Heimstätte und Umkleidemöglichkeit war.

        Im selben Jahr – 1958 – wurde auch eine Flutlichtanlage für den oberen Teil des Sportplatzes erstellt, die im Jahre 1964 auf den gesamten Sportplatz erweitert wurde. Durch die Erstellung dieser Anlage konnten die Trainingsmöglichkeiten erheblich verbessert werden. Ebenso wurde in dieser Zeit der Sportplatz in Eigenarbeit um einige Meter verlängert.

        Unter Leitung von Arnold Eschle konnte der FC 04 in diesem Jahr sein 60.-jähriges Vereinsjubiläum feiern, ein Fest, von dem heute noch gesprochen wird. Gütenbach stand Kopf, alles war bis ins Letzte organisiert, da wollte Petrus durch ein fürchterliches Gewitter den Gütenbachern die Freude verderben. Der Spielbetrieb musste abgebrochen werden, derweil fiel das Festzelt dem Gewittersturm zum Opfer. Aber die Gütenbacher Organisatoren ließen sich nicht unterkriegen, richteten in Rekordzeit alles wieder her, so dass der große „Bunte Abend“ doch noch ein unvergesslicher Abschluss dieses Jubiläums wurde.

        Durch den starken Zuwachs der Jugendspieler und die Anmeldung mehrerer Jugendmannschaften waren die Umkleidemöglichkeiten im alten Sporthaus nicht mehr ausreichend. Aus diesem Grund sah sich der FC 04 unter ihrem damaligen Vorstand Herbert Faller gezwungen, in Anbindung an das alte Sporthaus einen Neubau mit Umkleideräumen, Duschkabinen und einem Lehrraum zu erstellen. Im Jahre 1970 wurde mit diesen Arbeiten begonnen, die bis 1974 andauerten. Außer Totomitteln benötigte der Verein kein Fremdkapital zur Erstellung des Neubaues. Ein sehr großer Teil wurde in Eigenarbeit erstellt, wobei von den Vereinsmitgliedern sowie von anderen Helfern und Freunden des Vereins sehr viele freiwillige und unentgeltliche Arbeitsstunden geleistet wurden.

        Die Einweihung des neuen Sporthauses und des neu erstellten Gedenksteines neben dem Sportplatz erfolgte im Rahmen des 70jährigen Vereinsjubiläums, am Sonntag, den 13. Juli 1974.

        Am 25. April 1969 wurde innerhalb des Vereins eine Männergymnastikgruppe gegründet.

          1964 – 60jähriges Jubiläum

          1979 – das 75jährige Jubiläum

          Über Pfingsten feierte der FC 04 im Jahre 1979 in einem abwechslungsreichen Festprogramm das 75-jährige Vereinsbestehen. Neben dem Sportprogramm auf dem  Sommerberg mit dem Werbespiel des FC Gütenbach I gegen den damaligen Amateuroberligisten FC 08 Villingen (Endresultat 1:6, Torschütze Nikolaus Schöpfer) fand in einem großen, immer gut besetzten Festzelt im Ort an 4 Abenden musikalische Unterhaltung für alle Geschmacksrichtungen statt.

          Nach dem Fest waren die Verantwortlichen über den Festverlauf sehr zufrieden, zumal auch der Wettergott ein Einsehen mit den Fussballern hatte. Unmittelbar nach dem 75-jährigen Vereinsfest begannen die Arbeiten für den neuen Sportplatzbau.

          Nach knapp dreimonatiger Bauzeit, in der fast 7000 Kubikmeter Erde bewegt wurden, konnte das neue Fussballfeld mit einer neuen Flutichtanlage entstehen. Die Gesamtkosten konnten bei den geplanten 320.000 DM (ohne Einrechnung der Eigenleistungen) gehalten werden. Die Finanzierung wurde mit Zuschüssen des Bad. Sportbundes, großzügigen Spendenaktionen der Mitglieder und Industrie, Bausteinaktionen des Vereines, Zinsentlastung durch die Gemeinde und vielen freiwilligen Helferstunden der Vereinsmitgliedern in wenigen Jahren abgedeckt.

            1994 – 90jähriges Jubiläum

            Im Juni 1994 feiert der FC 04 Gütenbach e.V. sein 90-jähriges Vereinsjubiläum mit einem großen Festprogramm und Festzelt. Trotz großem Arbeitsaufwand und einem guten Musik-, Unterhaltungs- und Sportangebot müssen die Verantwortlichen jedoch ernüchternd feststellen, dass die finanziellen Aufwendungen die erzielten Einnahmen restlos verschlangen.

            2004 – 100jähriges Jubiläum